Stinker haben nichts drauf

oder wie ein gutes Deo die Karriere fördert

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Es ist sicher kein Geheimnis, dass ein (v)erträglicher Körpergeruch im Gegensatz zu Schweissgeruch die zwischenmenschlichen Beziehungen in Beruf und Privatleben fördert.
Und dass die sinnvolle Verwendung von Deo und Parfum zu guten Umgangsformen gehört.

Doch bei der Bewertung von Kompetenz, Zuversicht und Vertrauenswürdigkeit eines Menschen würde doch wohl keiner von uns auf der Basis von Schweissgeruch entscheiden, oder ?

Weit gefehlt, wie eine Studie des Monell Chemical Senses Center in Philadelphia zeigt. Die soziale Bewertung eines Menschen erfolgt viel stärker in Abhängigkeit von Faktoren, derer wir uns gar nicht bewusst sind, wie eben dem Duft oder Schweissgeruch. Und die wahrgenommenen Duftstoffe beeinflussen übrigen auch den ersten Eindruck, den wir von einem Menschen haben.

In der Untersuchung des Monell Center ging es um Schweissgeruch. Weniger den Schweiss, den wir bei körperlicher Betätigung oder höherer Temperatur produzieren.

Sondern um den Schweissgeruch, den wir unvermeidlich in Stresssituationen absondern und den wir übrigens bewusst gar nicht wahrnehmen können. Jedoch unbewusst sehr wohl.

Und so werden Menschen, die aus Stress schwitzen tatsächlich als weniger kompetent und weniger vertrauenswürdig beurteilt. Nicht bewusst, sondern unbewusst und das bedeutet, dass wir uns gar nicht darüber im Klaren sind, warum uns dieser Mensch nun inkompetent vorkommt oder wir das Gefühl haben vorsichtig sein zu müssen.

Im beruflichen Umfeld steht uns dies sicher im Weg, denn Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit sind wichtige Fähigkeiten, die einen hohen Einfluss auf unser berufliches Vorankommen haben. Und die, selbst wenn wir keine Karriere im Blick haben, in jedem Fall unsere tägliche Wahrnehmung durch andere und damit unsere Zufriedenheit am Arbeitsplatz beeinflussen.
Und selbst wenn wir vom Verstand gelenkt behaupten, es sei uns „egal, was andere über mich denken“. Im Unbewussten können wir uns nicht dagegen wehren, dass unser Glück und unsere Zufriedenheit von anderen abhängen, denn wir sind, geprägt durch die Evolution, soziale Wesen.

Gerade der Geruchssinn ist im übrigen direkt an unser limbisches System gekoppelt, dem Teil unseres Gehirns in dem die Emotionen entstehen. Und der im Rahmen der Evolution weit vor unserem Grosshirn entstanden ist. Deshalb löst der Duft oder Geruch (so wie Schweissgeruch) eines Menschen bereits Gefühle in uns aus und lässt uns damit den anderen bewerten.
Lange bevor unser Verstand darüber nachdenken kann, ob dies nun sinnvoll ist oder nicht.

Der Schweissgeruch eines Menschen macht sie oder ihn nicht tatsächlich weniger kompetent. Doch er lässt den Menschen weniger kompetent erscheinen und das ist das Entscheidende.

Somit werden „Stinker“ also in der Tat negativ wahrgenommen und ein gutes Deo ist damit gut für die Karriere.

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